Montag, Oktober 18, 2010

Schimmel und Bakterien im Kühlschrank im Haus

Wo in Ihrer Wohnung keimt es wohl am meisten? In der Toilette, denken Sie? Falsch! Sehen Sie lieber mal in Ihrem Kühlschrank nach...
Laut dem aktuellen Hygiene-Report 2010 fühlen sich Pilze und Bakterien in Kühlschränken und in den Silikonfugen in Dusche und Waschbecken am wohlsten. Heißt: Zwischen Salami, Butter und Gurke lauern bei Ihnen wahrscheinlich mehr Keime als in Ihrem Klo!
Für eine internationale Studie der Hygiene Council, einer weltweiten Initiative verschiedener Gesundheitsexperten, wurden die Wohnungen von 180 Familien in neun Ländern (Deutschland, Großbritannien, USA, Kanada, Südafrika, Saudi-Arabien, Malaysia, Australien, Indien) untersucht. In allen Familien lebten mindestens zwei Kinder unter zehn Jahren.
Die Ergebnisse im Überblick:
1. Zwei Drittel der Silikonfugen (70 Prozent) in den Badezimmern waren übermäßig stark mit Bakterien verunreinigt, mehr als die Hälfte (56 Prozent) von Schimmelpilzen befallen.
Virologe Prof. John Oxford am St. Bartholomew's and the Royal London Hospital und Vorsitzender des Hygiene Council: „Badezimmerdichtungen gehören zu den schmutzigsten Bereichen, obwohl sie auf den ersten Blick sauber aussehen.“ Gefährlich, denn mögliche Gesundheitsfolgen reichen von Pilzinfektionen über Atemwegserkrankungen wie Asthma bis hin zu Allergien!
Auf Platz 2 der ekligsten Orte in der Wohnung: der Kühlschrank. In fast jedem zweiten fanden die Tester zu viele Bakterien (46 Prozent) und Schimmelpilze ( 44 Prozent).
Bereits 2007 zeigte sich US-Wissenschaftlern der Universität von Arizona dieser „Ekel-Trend“: Bei Proben aus Kühlschränken kamen durchschnittlich 11,4 Millionen Keime pro Quadratzentimeter zum Vorschein – weit mehr als auf mancher Toilette, auf der sich aber im Durchschnitt rund 100 verschiedene Erreger tummeln.
Grund für die dreckigen Kühlschränke: Zu hoch eingestellte Temperaturen (über acht Grad) ermöglichen den Keimen das ideale Umfeld zum Vermehren, vor allem im Kondenswasser. Zudem reinigen die meisten Menschen ihre Kühlschränke falsch oder zu selten. 85 Prozent der Befragten putzen ihn lediglich einmal pro Monat! Mögliche Folge: Magen-Darm-Krankheiten und Allergien.
Den dritten Platz der Keimschleudern belegen die Geschirrhandtücher. Jedes dritte war übermäßig verschmutzt (36 Prozent). Problem: Die Handtücher werden zu selten gewechselt oder falsch gewaschen – also bei weniger als 60 Grad Celsius.
Zuletzt zeigte sich: Die Griffe von Wasserkochern sind ebenfalls unterschätzte Bakterienherde. Jeder vierte Griff (22 Prozent) war übermäßig verschmutzt – und damit dreckiger als die meisten Computertastaturen.

Quelle: Bild-Ratgeber online
http://www.bild.de/BILD/ratgeber/gesund-fit/2010/10/13/hygiene-report-2010/studie-kuehlschrank-klo-bad-geschirrhandtuecher-wasserkocher.html

Tipp: Silikonfugen nach dem Duschen trocken wischen und öfter austauschen.
Kühlschrank öfter reinigen. Evtl. mit Essigsessenz - aber bitte nicht mit
Desinfektionsmitteln, die zu weiteren Problemen führen können!

Weitere Infos und Beratung bei Schimmelpilzen:
Baubiologe und Sachverständiger (TÜV) Ralf Holtrup

Donnerstag, Oktober 14, 2010

Schadstoffe / Wohngifte / Schimmel im Fertighaus

Fertighäuser sind zwar nicht mehr der große Trend in der Baubranche, aber nach wie vor spielt die Schadstoffbelastung gerade bei diesem Haustyp eine Rolle. „Bei älteren Fertighäusern, die bis etwa 1990 gebaut wurden, kommt es immer wieder vor, dass die Bewohner einen unangenehmen, manchmal sogar schimmelig-moderigen Geruch wahrnehmen“, sagt Ralf Holtrup, Vorstandsmitglied bei BIOLYSA e.V. Es komme teilweise zu gesundheitlichen Problemen. Holtrup nennt als Beispiele Atemwegserkrankungen und Hautirritationen.

Die üblichen Verursacher hinter dem Problem zu vermuten, sei indes zu kurz gedacht. „Ein zuerst vermuteter Schimmelpilzbefall ist meist nicht die Ursache.“ Der Grund für die Beschwerden liege vielmehr in den damals verbauten Materialien.
Fertighäuser wurden und werden zum größten Teil aus Holz und Holzwerkstoffen hergestellt.
Das an sich sei zwar positiv, sagt der Fachmann von Biolysa, aber damals sei das Holz leider mit gesundheitsschädlichen Stoffen behandelt worden.
Bis in die 90er Jahre sei es gängige Praxis gewesen, das Holz mit Holzschutzmitteln zu imprägnieren. Später stellte sich dann heraus, dass diese stark gesundheitsgefährdend sind. Holtrup: „Insbesondere Pentachlorphenol (PCP) und Gamma-Hexachlorcyclohexan (Lindan) müssen in diesem Zusammenhang genannt werden.“
Auch wenn die Verwendung dieser Chemikalien heute stark eingeschränkt oder sogar verboten sei, würde man sie als Altlasten in den damals gebauten Häusern noch finden.

Darüber hinaus könne aus ebenfalls verbauten Pressspanplatten Formaldehyd ausgasen, das auch als Auslöser verschiedener gesundheitlicher Beschwerden bekannt sei.
Laut Ralf Holtrup, der als Sachverständiger und Baubiologe im Münsterland lebt, stamme der typische muffige „Fertighausgeruch“ aus den phenolhaltigen Harnstoffklebern dieser Bauplatten: „Diese bilden sich erst nach mehreren Jahren durch chemische Reaktionen. „Neben der Gesundheit werde dabei auch der Alltag der Menschen gestört. „Soziale Isolation kann die Folge sein - Kinder werden beispielsweise oft von ihren Kameraden verspottet und gemieden, im Extremfall will niemand mehr mit den Leuten zu tun haben."
Wichtig sei in so einem Fall eine geeignete Sanierungsstrategie.

Weitere Infos, Beratung und Untersuchungen bei www.baubiologie-holtrup.de

Sonntag, Oktober 10, 2010

Neue Funktechnologien im Haus: Heizkostenablesung per Funk

Neue Funktechnologien im Haus
In den letzten Jahren hat sich in der Immobilienbranche eine neue Entwicklung durchgesetzt: Mit Einführung der Funkablesung wurde die Erfassung und Übertragung von Verbrauchsdaten erheblich weiterentwickelt. Funk-Heizkostenverteiler erfassen, speichern und übertragen alle Verbrauchsdaten für die verbrauchsabhängige Abrechnung. Sie speichern den Verbrauch zur Monatsmitte, zum Monatsende und zum Stichtag. Ein integrierter Sender übermittelt die Werte zu diesen Tagen an eine Funkschnittstelle.
Während die Branche ein Loblied auf die Vorteile dieser Entwicklung singt, werden Nachteile gern verschwiegen. Auch wenn Mieter oder Eigentümer bei der Erfassung nicht mehr anwesend sein müssen, wächst die Belastung sehr wohl, wenn Menschen in Ralf Holtrup, Baubiologe und Mitglied bei Biolysa e.V., kommentiert die Probleme so: „Werden Daten gesendet, kann eine Sendeleistung bis max.10000 µW entstehen. Der Standart der Baubiologischen Messtechnik SBM 2008 sagt, dass bei Schlafplätzen eine extreme Auffälligkeit vorliegt, wenn Sie über 1000 µW liegt. Sensible Menschen sollten auf Techniken verzichten, von denen gepulste elektromagnetische Wellen ausgehen.“ Erfolgt jedoch die Übertragung durch ein Analog- oder ISDN-Modem, so gehe von dieser „kabelgeführten Übertragung“ keine Belastung in Richtung Hochfrequenz aus.
Das Landgericht Hamburg hat in einem Streitfall, bei dem die Anschaffung der neuen Technik aus Kostengründen erfolgen sollte, wie folgt geurteilt: In einem Beschluss vom 10.4.2008 wurde in zweiter Instanz der Versuch einer Vermieterin zurückgewiesen, ihrem Mieter Heizkostenverteiler mit Funktechnik aufzudrängen (Aktenzeichen: 334 S 1/08). Tenor: Die Vermieterin blieb die Begründung für ihre Behauptung schuldig, dass die neuen Geräte genauer messen würden. Die Richter entschieden deshalb, der Mieter müsse den Austausch allenfalls dann dulden, wenn die Vermieterin ihn von den Mehrkosten freihalte, die durch die neuen Geräte anfallen. Dies hatte die Vermieterin jedoch nicht angeboten.

Weiter Info zu Elektrosmog und Untersuchungen:
www.baubiologie-holtrup.de

Freitag, Oktober 01, 2010

08.-10.10.2010 - Baubiologie Kongress in Würzburg

Vom 8.10.10 bis 10.10. 10 findet ein Baubiologen-Kongress in Würzburg statt.

In Zusammenarbeit mit dem Institut für Baubiologie & Ökologie Neubeuern IBN veranstaltet der VERBAND BAUBIOLOGIE den

2. Internationalen Baubiologischen Kongress

Termin: 08.-10.10.2010
Veranstaltungsort: In Würzburg auf der Marienfestung
Gebühr incl. Verpflegung: VB-Mitglieder 150 Euro, Nichtmitglieder: 250 Euro

Geplante Programmschwerpunkte:
Mobilfunk: Die neuen Techniken und ihre Folgen
MCS: Innenraumbelastungen und Selbsthilfe
Baubiologie International: Neues aus Frankreich, Italien, Spanien, Schweiz, Österreich, Kanada, USA, Japan…
Umweltmedizin und Baubiologie Krankheit und Ursache
Baubiologisches Bauen energiesparend und recyclingfähig
Innenraumbelastung durch Schimmelpilze Krankheitsbilder und Sanierung

Folgen Sie dem Link zur Anmeldung:
http://www.verband-baubiologie.de/pdf/VB_Kongress_2010.pdf

Baubiologe Ralf Holtrup ist auch dabei. Bei Fragen 02581-784635