Donnerstag, Juni 30, 2016

Lüftungs-Tipps für den Sommer gegen Schimmel



·        Lüften Sie frühmorgens,  in den Abendstunden und nachts  wenn die Temperaturen geringer sind, denn die warme feuchte Luft der Sommertage soll schließlich draußen bleiben.
·        Die Fenster sollten tagsüber komplett geschlossen bleiben. Hat man die Hitze und Feuchte erstmal in die Wohnung gebeten, ist es schwer, sie wieder raus zu kriegen.
·        Messen Sie mithilfe eines Hygrometers regelmäßig den Raumluftfeuchtigkeitsgehalt. Außerdem sollten Sie mit einem zweiten Hygrometer, das Sie im Freien anbringen, auch den Feuchtigkeitsgehalt der Außenluft im Blick behalten. Problematisch sind im Sommer dauerhafte Innenraumfeuchtewerte über 70 %.
·        Wenn die Außenluft weniger Luftfeuchte enthält, als die Zimmerluft, können Sie lüften (außer tagsüber bei warmen Temperaturen, da die absolute Feuchte dann außen höher ist!
Bsp: Außen: 28 °C, 60 % Feuchte = 16,7
g/m3 , Innen: 28 °C, 60 % Feuchte = 13,85 g/m3)
·        Öffnen Sie dann Ihre Fenster, soweit es geht. Im Idealfall schaffen Sie einen Durchzug, indem Sie zwei gegenüberliegende Fenster gleichzeitig öffnen. Auf diese Weise geht der Luftaustausch am schnellsten und am effektivsten vonstatten.
·        Kipplüftung macht nur nachts – besonders im Schlafzimmer Sinn
·        Luftbewegung durch Ventilatoren macht die Luft erträglicher und vermeidet Schimmelbildung
·        Keine Wäsche in der Wohnung trocknen!
·        Besonders gefährdet sind kühle Wohnungen und Kellerräume
·        Beim Übergang zum Herbst sollten möglichst frühzeitig die Heizungen aktiviert werden 

Schimmel entsteht nicht nur im Winter auch im Sommer sind Sie vor der Schimmelbildung nicht gefeit. Besonders im Schlafzimmer kann sich bei falschem Lüftungsverhalten der gefürchtete Pilz rasch entwickeln. Aber im Sommer muss ganz anders gelüftet werden!

 
Im Sommer finden Pilzsporen die idealen Bedingungen vor, die sie zum Ausbreiten benötigen. Es ist warm und es ist feucht – und das nicht nur an schwülen Tagen. Warme Luft kann mehr Feuchtigkeit aufnehmen als kalte. Deshalb ist beim Lüften im Sommer Vorsicht geboten – vor allem in kühlen Wohnungen und Kellerräumen. Zu viel Feuchtigkeit begünstigt Schimmel - und den wollen wir nun wirklich nicht in der Wohnung haben.

Schimmel in Gebäuden wird in der Regel als Winterproblem angesehen. Doch auch der Sommer bietet beste Voraussetzungen für den unliebsamen Befall. Häufigste Ursache im Sommer ist hier das sogenannte Sommerkondensat. Kalte Außenmauern, vor allem in Altbauten, oder andere kühle Gebäudeteile wie zum Beispiel Rohre oder Betonflächen erwärmen sich im Sommer erst mit zeitlicher Verzögerung oder bleiben prinzipiell kälter als ihre Umgebung. Wenn nun die warme Sommerluft von außen in die Wohnung gelangt, kühlt diese an den entsprechenden, kälteren Stellen ab. Der Taupunkt wird unterschritten und die Feuchtigkeit der wärmeren Luft schlägt sich als Kondensat nieder. – Wie bei der kühlen Bierflasche draußen!

Die Raumluftfeuchte im Sommer kann schnell über 70 % gehen und steigt manchmal auf über 80 %. Das sind ideale Wachstumsbedingungen für Schimmel. Liegt die Luftfeuchtigkeit dauerhaft über 70 % sollte daher durch gute Lüftungsmaßnahmen das Schimmel-Risiko reduziert werden.

Falls die Luftfeuchtigkeit nicht mehr reduziert werden kann ist der zwischenzeitige Einsatz eines Raumluftentfeuchters sinnvoll !

Viele Keller sind alleine durch falsches Lüften feucht geworden! Für Kellerräume ist daher ein automatisches Lüftungssystem zu empfehlen mit Feuchtesteuerung mit Hilfe von Feuchtesensoren der Innen- und Außenklimawerte.

Weitere Infos und Beratung bietet der Schimmel-Sachverständige Ralf Holtrup : www.baubiologie-holtrup.de