Freitag, November 25, 2011

Energiesparlampe - Viel Elektrosmog und wenig sparen

Energiesparlampe - "Die richtige Leuchte" ?

Richtig ist, dass die meisten der Energiesparlampen Strom sparen − aber nicht 80 %, wie meist behauptet. Diese Berechnungen berücksichtigen nämlich nicht, dass die Sparlampen meist weniger hell sind als die Glühbirne und während der Lebensdauer auch noch an Helligkeit nachlassen. ÖKO−TEST hat deshalb schon 2008 für die Berechnung der Energieeffizienz die Differenzen in der Helligkeit mit einbezogen.

Die Mehrheit bringt es nur auf 50 bis 70 Prozent Energieeinsparung. Einzelne „Sparbirnen“ verbrauchen gar mehr Strom als die Glühbirne und kosten mehr, erinnert der Baubiologe Ralf Holtrup vom Verein Biolysa e.V.

Jetzt kommt aber die Praxis:

Sparlampen animieren dazu, beim Verlassen eines Raumes das Licht brennen zu lassen, weil man weiss, dass ihre Lebensdauer bei häufigen Schaltzyklen massiv verkürzt wird, und auch weil viele denken „sie spart ja sowieso“.

Allgemein führt die Sparlampe zu einer verschwenderischeren Beleuchtung, weil sie ein gutes „Energiegewissen“ suggeriert.

In der Praxis wird man mit höchstens 1 % Stromeinsparung rechnen können. Das EU-Glühbirnenverbot wurde mit 4 % Stromeinsparung begründet. - Stammt diese Zahl von der Industrie? Letztendlich entspricht

die Beleuchtung nur etwa 10 % des Stromverbrauchs und 1 % des Gesamtenergieverbrauches eines Haushaltes. Mit dem Abstellen aller Stand-By-Geräte könnte wesentlich mehr eingespart werden, meint der Elektrosmog-Fachmann Holtrup aus dem Münsterland.

Elektrosmog: Elektrosensible haben je nach Grad der Empfindlichkeit oft massive gesundheitliche Beschwerden und Konzentrationsstörungen in der Nähe von Sparlampen. Woher kommt das? – Eine Sparlampe erzeugt zwar dieselben 50 Hertz-Felder wie eine Glühbirne. Zusätzlich sendet das im Lampensockel integrierte elektronische Vorschaltgerät jedoch eine elektromagnetische Strahlung im Kilohertz-Bereich aus. Diese Strahlung ist mit einer Frequenz von 100 Hertz scharf gepulst, ähnlich der Strahlung eines DECT-Schnurlostelefons. Jede Sparlampe ist eigentlich ein kleiner Radiosender, der einen aggressiven 100 Hertz-Ton in die Runde sendet. Die elektromagnetische Strahlung liegt im selben Frequenzbereich wie die Strahlung, die ein Computerbildschirm aussendet. „Eine einzige Sparlampe am Büroarbeitsplatz macht

den Effekt eines strahlungsarmen Bildschirms zunichte.“

Auch gesundheitlich sind die Energiesparlampen problematisch, denn mit Vorschaltgerät verursachen sie starke elektromagnetische Felder mit starken Oberwellen, die z. B. zu Kopfschmerzen, Depressionen und Unruhe führen können.

Ohne Vorschaltgerät flimmern sie mit einer Frequenz die auffallend häufig bei Epileptikern zu Vorstufen eines epileptischen Anfalls führt.

Außerdem kann ihr unnatürliches Farbspektrum depressiv machen.

Der erhöhte Blauanteil dieses Lichtes, also auch des Sparlampenlichts, simuliert "Tag", wenn "Nacht" sein sollte. Die Folge ist eine Veränderung des Hormonhaushaltes. Es entsteht eine Stressreaktion über eine Stimulation der Hypophyse und über eine Dämpfung der Melatoninproduktion der Zirbeldrüse. Die Folgen sind Schlafstörungen und eine Erhöhung des Krankheitsrisikos (Schwächung des Immunsystems).

Nachteile

· Elektrosmog in niedrigen und hohen Frequenzbereichen, viel mehr als an PC-Bildschirmen erlaubt, mit vielen Oberwellen, Auflagerungen, Spitzen, Pulsen (Abstand-Empfehlung 1-1,5 m)

· Lichtflimmern und schlechtes Lichtspektrum

Farbwiedergabe schlechter; unnatürliches, ungemütliches, ungewohntes, "kühles" Licht
(Höherer Blau- und UV-Anteil im Licht)

Emission von Schadstoffen und Gerüchen

Helligkeit meist schlechter als angegeben und lässt oft im Laufe der Nutzung nach

Lange Einbrennzeit von mehreren bis vielen Minuten bis zur vollen Leuchtkraft

Lebensdauer oft schlechter als angegeben

Herstellung aufwändig, zehn- bis vierzigfach aufwändiger als die der Glühbirne

Inhalte giftig: diverse Schwermetalle, Chemie, Kunststoffe, Klebstoffe, Leuchtstoffe

Quecksilber im Schnitt 2-5 Milligramm, das sind einige 100 Kilo pro Jahr in D.

· (besonders kritische Freisetzung beim Lampenbruch)

Sondermüll-Entsorgung, die meisten kommen trotzdem in den Hausmüll

· Stromersparnis bei vielen nicht so hoch wie angegeben

· Stör- und Fehlströme, welche technische Probleme an elektrischen Leitungen, Installationen und Geräten, elektronischen Datenübertragungen und Bus-Systemen... verursachen können; höhere Netzbelastung, höhere Blindleistung, "Dirty-Power"

· Radioempfang wird durch den Elektrosmog gestört, speziell Lang- und Mittelwellen

· Ökobilanz und Klimaschutz mehr als fragwürdig

· Meist wesentlich teurer als Glühbirnen und Halogenleuchtmittel

Was kann man tun?

Kunstlicht kann kein Tageslicht ersetzen. Wer natürliches Licht will muss das Sonnenlicht ins Haus holen. Wer möglichst naturnahes Kunstlicht möchte, braucht Glühbirnen. Keine Energiesparbirne erreicht die Lichtqualität der Glüh- und Halogenlampen und verursacht so wenig Elektrosmog, so wenig Flimmern und so wenig Schadstoffe. Wer ein gleichmäßiges Licht ohne Flimmeranteile will, benötigt Gleichstrom statt Wechselstrom.

Bei Energiesparbirnen sollte man immer ausreichend Abstand zu den Lampen einhalten, nicht in Körpernähe einsetzen und schon gar nicht dauerhaft. Am besten Glühbirnen und Halogenbeleuchtung im häuslichen Alltag bevorzugen und bunkern, so lange sie es noch gibt, es gibt noch keine optimale Alternative.

Vielleicht schafft das Kunstlicht der Zukunft namens LED irgendwann mal bessere Lichtqualität, weniger Strahlung und weniger Flimmern, weniger kritische Inhaltsstoffe und weniger ökologische Probleme. Man arbeitet daran, aber es gibt noch einiges zu verbessern. Kein UV-Belastung, kaum Hitze, geringer Verbrauch, kein giftiges Quecksilber und eine äußerst lange Lebensdauer zeichnen die LEDs ja jetzt schon aus…

Mehr Infos zu Elektrosmog und Elektrosm-Messungen bei www.baubiologie-holtrup.de
oder www.biolysa.de