Dienstag, August 26, 2014

Das gesunde Kinderzimmer - Vortrag am 04.09.2014 in Münster


Guter Schlaf und gesunde Raumluft - mit der richtigen Einrichtung und Lebensweise ohne Schadstoffe, Schimmel und Elektrosmog.
Kinderzimmer werden intensiv genutzt: Sie sind Schlafraum, Spielplatz, Lernstätte und Rückzugsgebiet zugleich. Aus diesem Grund beherbergen die Räume eine Vielzahl von Möbelstücken und Gerätschaften.
Viel Kuscheltiere, Spielzeug aber auch Musikanlagen, Spielekonsolen, Funktelefon, Handy, Computer, Fernseher und Leuchten rund ums Bett gehören zur Standardausstattung der Kinder- und Jugendzimmer. Eltern ist häufig nicht bewusst, dass ihr Nachwuchs ständig unter Strom- und Funkbelastung steht und schläft.
Die meisten Wohnungen und Kinderzimmer sind außerdem heutzutage dicht und energiesparend. Dadurch wird aber auch verhindert, dass verbrauchte oder mit Schadstoffen belastete Luft ausgetauscht wird. So sinkt der Sauerstoffgehalt der Luft. Feuchtigkeit, Gerüche und Schadstoffe reichern sich an. Selbst verursachte Schadstoffquellen aus Baumaterialien, Möbeln und Bodenbelägen können eher eine Belastung darstellen und das Schimmelrisiko steigt.
Baubiologe Ralf Holtrup berichtet aus der Praxis und gibt Tipps zur Vorsorge und Optimierung. Es besteht die Möglichkeit einzelne Geräte auf Elektrosmog testen zu lassen.

04.09.2014, 18:30 Uhr, Cityshop, Münster, Salzstr. 21, 48145 Münster, kostenlos

Mittwoch, August 06, 2014

Starkregen in Münster und Umgebung mit überfluteten Kellern kann zu Schimmel- und Fäkalienbelastung führen



Feuchte- und Schimmelschaden durch Überflutung, Überschwemmung und andere Wasserschäden - man hat nicht nur den Schaden, sondern auch oft das Nachsehen!

Immer öfter kommt es vor, dass durch Starkregen, sintflutartige Gewitter oder Rückstau aus dem Abwasserkanal  - wie aktuell im Münsterland Keller, Garagen oder sogar Erdgeschosse überschwemmt werden.
Die Betroffenen sind meist froh, wenn durch die Pumpen der Feuerwehren oder eigene Geräte das Wasser schnell wieder aus den Räumen rausgepumpt werden kann.
Aber erst danach gehen die wirklichen Probleme los: Man muss so schnell wie möglich Trocknungsmaßnahmen einleiten, damit kein Schimmel wächst. Sanierungsfirmen sind zu beauftragen und man muss sich ggf. mit den Versicherungen einigen, wer die Kosten für die Behebung der Schäden  und alle Folgen übernimmt.
Wenn es sich nur um Regenwasser handelte, dann hat man zunächst Glück, weil in solchem Wasser keine Schadstoffe, Schmutz oder Keime enthalten sind. Wenn man schnell genug fachkundige Hilfe holt, kann durchfeuchtetes Mauerwerk, Estrich und anderes Baumaterial recht gut getrocknet werden und die Folgen sind überschaubar.

Häufig finden sich aber deutlich schlimmere Szenarien. Ralf Holtrup, langjähriger Baubiologe, Schimmelsachverständiger und Betreiber einer Beratungsstelle des Baubiologen-Vereins Biolysa, erläutert: "In Gebäude eindringendes Oberflächenwasser oder aus Kanalanlagen kann stark mit Schadstoffen aus der Umwelt und/oder Fäkalkeimen aus dem Abwasser belastet sein. So etwas lässt sich nicht einfach trocknen. Sogar der bloße Umgang damit kann schon der Gesundheit schaden. Deshalb müssen oft besondere Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden - Schutzkleidung, Luftfilterung und Flächendesinfektionen sind keine Seltenheit." Schädliche Rückstände und Keime können auch innerhalb von Leichtbauwänden und in anderen baulichen Hohlräumen zu finden sein. Unter schwimmenden Estrichen ist oft die Trittschall- oder Wärmedämmschicht vollständig kontaminiert. Dippold, der auch Vorsitzender von Biolysa ist, weiter: "Viele Menschen führen die Sanierungsarbeiten in Eigenregie und meist mit nicht geeigneten Geräten und Verfahren durch. Saniert wird in der Regel nur der sichtbare Schaden. Deshalb sind die Ergebnisse oft nur unbefriedigend. Häufig resultieren daraus dauerhafte Schimmelprobleme in den betroffenen Räumen, zumindest verbleibt eine starke Geruchsbelästigung!"
Eine weitere Quelle für dauerhafte Schäden oder Gesundheitsgefahren seien ungenügende Sanierung im Auftrag von Versicherungen. Hier stünde absichtlich meist nur die Behebung der sichtbaren Schäden im Vordergrund, weil so Geld gespart werden kann. Unter dem Estrich, in Rohrschächten, innerhalb von Leichtbauwänden oder hinter Vorwandkonstruktionen versteckte bzw. unsichtbare Oberflächenkontaminationen mit Bakterien und Viren würden völlig vernachlässigt.
Holtrup: "Die Geschädigten freuen sich oft zunächst, dass die Versicherung vermeintlich die Schäden so schnell beheben ließ und alles günstig reguliert wurde.
Nach kurzer Zeit gibt es aber häufig ständige Gesundheitsprobleme bei den Bewohnern bzw. die oben erwähnten üblichen Folgen von nicht fachgerecht sanierten Wasserschäden."   
Das Wichtigste bei Wasserschäden jeder Art sei immer die umfassende Begutachtung der Ursachen, der gesamten Schäden sowie die Festlegung der notwendigen Sanierungsmaßnahmen nach den Regeln der Technik unter Einbeziehung des Gesundheitsschutzes der beteiligten Arbeiter, der Betroffenen und unbeteiligter Dritter.
Nach jeder Art von abgeschlossener Sanierung sollte immer eine sogenannte Freimessung, d.h. eine Nachmessung von einem unabhängigen Sachverständigen gefordert werden. Anderenfalls habe man weder als Versicherter noch als Auftraggeber von Sanierungsarbeiten eine Möglichkeit, ggf. Mängel bei der Durchführung der Arbeiten nachzuweisen und evtl.  Schadensersatz fordern zu können.

Weitere Infos und ggfs. Begutachtung: www.baubiologie-holtrup.de, Tel. 02581-784635