Dienstag, November 26, 2013

Mobilfunk großes Risiko für Rückversicherer: höchste Risikostufe

Rückversicherer Swiss-Re stuft den Mobilfunk in die höchste Risikostufe ein
Versicherer befürchtet bei nachgewiesenen Gesundheitsbeschwerden neue Schadensersatzansprüche und große Verluste bei der Produkthaftpflichtversicherung
Unter dem Titel "Unvorhersehbare Folgen elektromagnetischer Felder" warnt einer der weltgrössten Rückversicherer, die Swiss-RE, ihre Kunden vor Risiken, die ihnen die Sparte Produkthaftpflicht bei Mobiltelefonen und Sendeanlagen bescheren könnte. Bei einer Rückversicherungsgesellschaft können sich normale Versicherungsgesellschaften rückversichern. Swiss-Re unterscheidet in ihrem Heft Swiss-Re-SONAR vom Juni 2013 bei neu auftauchenden Risiken zwischen potentiell niedrigen, potentiell mittleren und potentiell hohen Risiken. Elektromagnetische Felder, die von Sendeanlagen und Mobiltelefonen ausgehen, werden nun unter den potentiell höchsten Risiken eingereiht. Die Elektromagnetischen Felder stehen dabei neben zwei weiteren von Swiss-RE als potentiell hoch eingestuften Risiken wie die Nanotechnologie und chemische, als EDC (endocrine disrupting chemicals) bezeichnete Substanzen, die u.a. in der Textilbranche eingesetzt werden. "Die Eingruppierung der Mobilfunkstrahlung als "potentiell hohes Risiko" durch eine bedeutende Versicherung müsste all jenen Politikern zu denken geben, die immer noch versichern, dass alles sicher sei,“ kommentiert Jörn Gutbier, Vorstandsvorsitzender der Verbraucherschutzorganisation Diagnose-Funk Vorstand e.V. und fordert: „Es ist Zeit, dass die Verbraucher, vor allen SmartPhone und TabletPC-Nutzer über Risiken aufgeklärt und vor allem Kinder, die u.a. WLAN-Spiele nutzen, nachhaltig geschützt werden. Eine Vorsorgepolitik ist unerlässlich".
Folgend eine Übersetzung des Textes der Swiss-RE:
„Durch die Allgegenwart von elektromagnetischen Feldern steigen die Bedenken über die möglichen Einwirkungen auf die menschliche Gesundheit, insbesondere in Bezug auf den Gebrauch von Mobiltelefonen, sowie bei Stromleitungen und Sendeanlagen. In den letzten 10 Jahren haben sich die drahtlosen Geräte massiv ausgebreitet. Die Verbindung von Mobiltelefonen mit der Computertechnologie hat zu einer starken Zunahme neuer und neu entstehender Technologien geführt. Diese Entwicklung hat die Exposition gegenüber elektromagnetischen Feldern erhöht, deren Auswirkungen auf die Gesundheit noch unbekannt sind.
Die Angst vor potentiellen Risiken wegen elektromagnetischer Felder ist gestiegen. Studien sind schwer durchzuführen, da Längsschnittstudien und Trendstudien wegen der relativ kurzen Zeit der Verbreitung der drahtlosen Technologie inkonsistent sind. Die Weltgesundheitsorganisation hat die extrem niederfrequenten magnetischen Felder und die hochfrequenten elektromagnetischen Felder, wie sie von Mobiltelefonen ausgestrahlt werden, als für die Menschen möglicherweise krebserregend (Klasse 2 B) eingestuft. Zudem hat ein aktueller Gerichtsentscheid aus Italien den Zusammenhang zwischen Mobilfunkstrahlung und der Schädigung der menschlichen Gesundheit festgestellt. Insgesamt aber ist die Studienlage noch nicht schlüssig in Bezug auf mögliche negative gesundheitliche Auswirkungen von EMF.
Möglicher Einfluss auf die Versicherungsbranche:
Falls ein direkter Zusammenhang zwischen elektromagnetischen Feldern und menschlichen Gesundheitsbeschwerden hergestellt werden kann, würde dies Tür und Tor für neue Schadensersatzansprüche öffnen. Dies würde im Endeffekt zu großen Verlusten im Bereich der Produkthaftpflichtversicherung führen. Die Versicherungsprämien für die Haftpflicht würden wahrscheinlich steigen.“ 

(S. 11, Eigene Übersetzung)

Publikation der Swiss-Re zum Download:
http://files.newsnetz.ch/upload/3/0/30072.pdf

Sonntag, November 24, 2013

Elektrosmog - Hochfrequente Funkwellen bei Dingen des täglichen Lebens



Technische Geräte, die drahtlos Daten empfangen, senden und miteinander austauschen, sind heute fast in jedem Haushalt zu finden. Nachdem jahrzehntelang Rundfunk- und Fernsehprogramme analog in Frequenzbereichen zwischen Langwelle und Ultrakurzwelle gesendet und empfangen wurden, haben in den zurückliegenden 20-30 Jahren Techniken auf der Grundlage hochfrequenter Wellen einen wahren Siegeszug angetreten und viele Anwendungsbereiche auch im häuslichen Bereich erobert.

Mobilfunk, schnurlose DECT-Telefone, WLan, Bluetooth, Babyfone, digitaler Rundfunk und digitales Fernsehen,  Alarmanlagen und Mikrowellenherde seien dafür nur beispielhaft genannt. Neue Anwendungsgebiete und damit Geräte kommen ständig hinzu. Und es ist nahezu unmöglich, sich der von diesen Geräten und externen Quellen wie Mobilfunksendern ausgehenden hochfrequenten Strahlung zu entziehen.

Unsere Sinnesorgane können diesen Frequenzbereich nicht direkt wahrnehmen, erst spezielle Messgeräte zeigen an, wie hoch die Strahlungsintensität an einem Ort ist.
Wenn immer mehr Menschen über Befindlichkeitsstörungen wie Erschöpfung, Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Blutdruckstörungen, Hyperaktivität oder Konzentrationsmangel klagen, wird jedoch bisher nur selten ein Zusammenhang von diesen gesundheitlichen Problemen mit der sich im häuslichen Umfeld befindlichen elektromagnetischen Strahlung gesehen.
Es gibt jedoch eine große Anzahl wissenschaftlicher Untersuchungen, die genau diesen Zusammenhang nahelegen. Der Baubiologe Ralf Holtrup aus Warendorfweiß aus eigener Erfahrung, dass bei betroffenen Personen eine Reduzierung der elektromagnetischen Strahlung im häuslichen Umfeld oder auch am Arbeitsplatz häufig ein Abklingen oder sogar Verschwinden oben genannter gesundheitlicher Beschwerden zur Folge hat.

"Beim Kauf sollte man sich genau über die Strahlungsintensität der Geräte informieren, im Zweifelsfall auf Geräte ohne genaue Kennzeichnung verzichten. Nach Möglichkeit sollten Geräte ohne Strahlung, also mit Kabelverbindung verwendet werden", empfiehlt Holtrup. Moderne DECT-Telefone schalten im Ruhezustand ab. Es sollte aber beim Kauf auf „abschaltbar“ und nicht nur „strahlungsarm“ geachtet werden. Der Hinweis
strahlungsarm sagt nämlich nichts über die noch verbleibende Reststrahlung aus.
Viele sich im häuslichen Bereich befindliche WLan-Router können auch in der Strahlungsstärke reduziert werden, ohne dass die Verbindung gestört wird. Nach Möglichkeit sollte aber auch hier der Lan-Verbindung (schnurgebunden) Vorzug gegeben werden.      
                                                                              
Der Experte erläutert weiter: "Mobilfunkgeräte, also Handys, Smartphones und viele Tablets, suchen kontinuierlich nach einem Sender, um sich in der Funkzelle anzumelden. Ist dies erfolgt, reduzieren sie die Sendeleistung so weit wie möglich ohne den Kontakt zu verlieren. Das bedeutet aber umgekehrt: Befinden Sie sich in einem funktechnisch schlecht versorgten Gebiet oder Funkloch, versucht Ihr Handy immer wieder durch Erhöhung der eigenen Sendeleistung sich bei einer Station anzumelden.
Generell gilt aber: Je mehr Distanz zu den Strahlungsquellen, desto besser. Die meisten elektromagnetischen Felder nehmen mit der Entfernung ab, einige Meter Abstand können da schon eine Wirkung zeigen."

Ralf Holtrup empfiehlt, um gesundheitliche Beschwerden zu vermeiden, eine Untersuchung im häuslichen Bereich nach Störquellen. Der Fachmann kann danach Empfehlungen zu deren Reduzierung geben. 

Weitere Infos, Beratung und Messung unter www.baubiologie-holtrup.de oder Tel. 02581-784635