Muffiger Gestank oder Geruch im Wohnumfeld kann auf Schimmelpilze, Schadstoffe
oder auch Hausschwamm hindeuten. Oft fällt es
erst spät – nach dem Urlaub, bei Rückkehr in die ungelüftete Wohnung erst
richtig auf oder Bekannte sagen einem: „Hier riecht es aber komisch“. Mögliche
Gründe gebe es viele, meint Baubiologe und Sachverständiger Ralf Holtrup:
"Gerüche können mikrobiologische oder chemische Ursachen haben."
- Mikrobieller Gestank kann durch Feuchte-
oder Wasserschäden, Schimmelpilze, Bakterien, Hausschwamm, Verwesung von
Schädlingen oder Fäkalien entstehen
- Geruch von Schadstoffen kann durch Ausgasungen
von Farben, Lösemitteln, Lacken, Klebern und Leimen, Holzschutzmitteln oder
Weichmachern entstehen. Oft sind es aber auch Kombinationswirkungen oder
Zersetzungsprozesse.
Hier sollte
die Frage gestellt werden: Was hat sich in letzter Zeit verändert?
Renovierungsarbeiten seien oft eine Erklärung für merkwürdige Gerüche. Allerdings
sollten sich diese nach einigen Wochen verflüchtigen. Falls dies nicht der Fall
ist, sind evtl. Fehler bei der Ausführung gemacht worden oder es sind noch
andere schwerflüchtige Schadstoffe enthalten. Nicht selten sind Neubauten betroffen,
da diese besonders dicht sind und Gerüche sich bei schlechten Lüftungsverhalten
stärker auswirken können.
Aber auch in
alten Häusern können noch Schadstoffe von früher Probleme machen. Z.B. alte
PAK-haltige Kleber oder Holzschutzmittel (PCP und Lindan) bei Fertighäusern,
die bei Zersetzungs-prozessen Chloranisole freisetzen, nicht nur die Raumluft
mit ihrem muffigen Geruch durchdringen, sondern sich auch in der Kleidung der
Bewohner festsetzen. Dies führt sogar nicht selten zu sozialen Problemen. Oftmals traut
sich keiner von den Bekannten zu sagen „Bei dir riecht es komisch“ und gehen stattdessen
auf Distanz.
In jedem
Haus kann es auch Feuchtigkeitsschäden und Schimmelpilze geben. Nicht nur in
feuchten Kellern oder alten Häusern, selbst in den besonders dichten Neubauten,
die zu wenig gelüftet wurden.
Hier ist nach möglichen Feuchtequellen zu suchen.
Und nicht zuletzt können falsch geplante, stillgelegte oder defekte
Abflussrohre zu einem Geruchsproblem führen.
Ökologisch
Bewusste greifen zu bewährten Hausmittel wie Essigwasser und natürliche Duftmittel wie Lavendel, Zitrusfrucht
(-Schalen), Rosenblätter, Zimt oder Kaffee.
Doch richten diese Maßnahmen nichts aus und muffen die Räume weiterhin
unangenehm, gibt es wahrscheinlich gravierende Gründe.
Tipps zur Vermeidung von Gerüchen
und Schadstoffbelastungen
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Auf keinen
Fall sollte man unangenehme Gerüche nur übertünchen mit Farbe oder ähnlichen
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Lüften, lüften, lüften steht an erster Stelle
und kann vorhandene Schadstoffbelastung und auch die Luftfeuchtigkeit sowie Schimmelpilzbildung reduzieren
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Aggressive
Putz- und Reinigungsmittel meiden
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Auf
die Inhaltsstoffe und Geruch vor Kauf von Produkten und Baumaterial achten.
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Keine künstlichen
Duftmittel – oder -Öle einsetzen. Über gesundheitliche Wirkung vieler Stoffe
ist zu wenig bekannt. Durch die Düfte bringt man viele Chemikalien in die
Umgebungsluft ein. Sie dringen in die Atemwege und können Allergien auslösen.
Also, wenn dann eher natürliche Duftmittel einsetzen.
Bei einem bereits vorhandenen Geruch
ist die Ursachenfeststellung und Beseitigung wichtig. Wer sich einen Baubiologen
und Sachverständigen für Gerüche zur Ursachenforschung ins Haus holt sollte
möglichst vorher nicht lüften. Der geschulte und zertifizierte Geruchsprüfer
Holtrup geht bei Ortsbesichtigungen erst mal immer der Nase nach. So verschafft
er sich erst mal einen Eindruck und versucht den Geruch auf Basis seiner
Erfahrungen einzuordnen.
Je nach Situation setzt der Spezialist dann ggfs. direktanzeigende Messgeräte
im Schadstoffbereich ein, führt bei Bedarf Feuchtemessungen durch, nimmt evtl.
Materialproben oder führt gezielt Raumluftmessungen durch.
Infos und Beratung bei www.baubiologie-holtrup.de