Quecksilber zählt zu den hochtoxischen Schwermetallen. Quecksilberbelastungen
können am Arbeitsplatz auftreten oder aber auch bei Amalgamfüllungen,
belasteten Lebensmitteln (z.B. Fisch) . Im Wohnbereich tritt eine Belastung
eher selten auf. Aber Vorsicht bei herkömmlichen Thermometern und
Energiesparleuchtmitteln.
Chronische Vergiftungen äußern sich durch Nerven- und Nierenschäden, wobei Kinder und schwangere Frauen am empfindlichsten gegenüber Quecksilberverbindungen sind. Es kann auch passieren, dass Quecksilber die Blut-Hirn-Schranke überwindet.
Chronische Vergiftungen äußern sich durch Nerven- und Nierenschäden, wobei Kinder und schwangere Frauen am empfindlichsten gegenüber Quecksilberverbindungen sind. Es kann auch passieren, dass Quecksilber die Blut-Hirn-Schranke überwindet.
Sofortmaßnahmen bei Freisetzung
von Quecksilber durch Thermometer oder Sparbirnen:
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Ruhe
bewahren. Weitere Personen aus dem Raum geleiten und Fenster öffnen. Heizung und Lüftungsanlage abstellen.
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Beim Reinigen ebenfalls noch gut durchlüften.
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Tragen Sie Gummihandschuhe zum Schutz vor dem Quecksilber und den scharfen
Glassplittern.
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Für die erste Reinigung keinen Besen, Handfeger oder Staubsauger verwenden!
Der Staubsauger bläst die Quecksilberdämpfe wieder in die Raumluft. Das gebrochene
Material, Glassplitter etc. mit Karton
oder steifem Papier zusammenkehren und in ein geschlossenes Glasgefäß geben. Auf
glatten Böden wischen Sie den Staub und die restlichen Glassplitter mit
feuchten Papiertüchern auf und stecken sie diese in das Gefäß.
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Reste ggfs. mit
einem Absorbermaterial (erhältlich in der Apotheke oder bei der örtlichen
Feuerwehr) binden!
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Wenn
ausgelaufenes Quecksilber auf einem Teppich gelandet ist, sollte man keinesfalls
den Staubsauger einsetzen, um es zu entfernen. Dagegen ist die Verwendung einer
Apotheken-Pipette in diesem Fall wesentlich besser. Eine leere Tropfflasche für
Augentropfen aus Kunststoff ist ebenfalls zur Entfernung von Quecksiberresten
gut geeignet. Splitter und Stäube nehmen Sie ggfs. mit einem Klebeband auf und geben
diese ebenfalls in das Gefäß.
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Das
metallische Quecksilber hat die unangenehme Eigenschaft sich in kleinste
Ritzen, Bodenfugen oder hinter Fußleisten zu verbergen. Von dort kann es noch Jahre eine Quecksilberquelle darstellen, die
für Quecksilberraumluftbelastungen oberhalb des Gefahrenwertes von 350 ng/m3
sorgen können.
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Die Abfälle geben Sie bei der örtlichen Sammelstelle ab – nicht in den
Hausmüll! Bis zur Entsorgung sicher aufbewahren.
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Erst nach später nach der gründlichen Reinigung kann der Staubsauger
eingesetzt werden. Wichtig: Während des Saugens und danach gut lüften.
Staubsaugerbeutel und Feinstaubfilter sowie alle Reinigungsutensilien entsorgen
Sie in der Restmülltonne außerhalb des Hauses.
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Im Anschluss an alle Reinigungsmaßnahmen lüften Sie noch einige Tage.
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Nach solch einem Ereignis ist es wichtig, die Raumluft auf Quecksilber untersuchen
zu lassen, um den Sanierungserfolg zu überprüfen bzw. den Raum wieder zur
Nutzung freizugeben.
Mehr Infos, Beratung und Raumluftanalysen unter www.baubiologie-holtrup.de
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