Rauchen
schadet der Gesundheit heißt es auf der Zigarettenpackung. Und auch die
Beipackzettel von Medikamenten sind prallgefüllt mit möglichen Nebenwirkungen.
Ginge es nach dem Willen von Sara Thomée von der Universität Göteborg, dann
müssten auch Handys, Smartphones und Computer einen Warnhinweis tragen.
Thomée
arbeitet derzeit am medizinischen Institut der schwedischen Uni an ihrer
Doktorarbeit. Im Rahmen der Arbeit hat sie zusammen mit Forscherkollegen
mehrere Befragungen durchgeführt, die sich mit den möglichen gesundheitlichen
Folgen durch regelmäßige Handy- und PC-Nutzung ergeben.
Insgesamt
4100 Personen zwischen 20 und 24 Jahren wurden dazu befragt. Ergebnis: Die
Nutzung moderner Technologie führt gerade bei jungen Erwachsenen zu Schlafstörungen,
Stress und mitunter sogar zu mentalen Beeinträchtigungen. "Staatliche
Gesundheitdienste sollten Anleitungen veröffentlichen, wie man die Technologie
sicher nutzt", lautet denn auch Thomées Forderung.
Die
Göteborger Untersuchung belegt, dass ein direkter Zusammenhang zwischen dem
intensiven Gebrauch von Mobiltelefonen sowie Computern und gesundheitlichen
Folgeerscheinungen besteht. "Wir haben uns die Ergebnisse quantitativ und
qualitativ betrachtet und die Freiwilligen ein Jahr lang begleitet", sagt
die Doktorandin.
Bei jungen
Männern etwa führt die massive Nutzung der Mobilfunktechnik zu häufiger
auftretenden Schlafstörungen und Stress. Depressive Symptome konnten hingegen
bei jungen Frauen und Männern gleichermaßen beobachtet werden.
Neben
Mobiltelefonen stehen auch Computer in der Kritik. Wer spät in der Nacht vor
dem Rechner hockt, riskiert genau wie tagsüber bei Smartphone & Co., Opfer
von Schlafstörungen, Stress und depressiven Symptomen zu werden. Verstärkt
werden die genannten Symptome übrigens, wenn Mobiltelefon und PC vorhanden sind
und beide regelmäßig zum Einsatz kommen.
Ob staatliche
Gesundheitsbehörden bereit sind, die Forderungen nach einem Warnhinweis auf den
Geräten umzusetzen, ist mehr als fraglich. Die Gerätehersteller dürften ebenso
wenig erbaut sein, ihren Geräten Anleitungen zur sicheren Nutzung beizulegen.
Besser, man hält sich gleich an die Ratschläge von Sara Thomée. Dazu gehört,
dass man regelmäßige Pausen einlegt - vor allem nach intensiver Nutzung. Dem
Zwang, immer und überall erreichbar zu sein, sollte man eine Abfuhr erteilen.
Soll heißen: Schalten Sie ruhig mal ihr Mobiltelefon aus und machen Sie sich
ein bisschen rar.
Quelle: Thüringer
Allgemeine 19.08.12:
http://www.tlz.de/web/zgt/leben/detail/-/specific/Regelmaessige-Nutzung-von-Handy-und-PC-kann-krank-machen-835609990
http://www.tlz.de/web/zgt/leben/detail/-/specific/Regelmaessige-Nutzung-von-Handy-und-PC-kann-krank-machen-835609990
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