Laut Stiftung Warentest leben die mykotischen Mitbewohner bereits in jedem zweiten deutschen Haushalt, und der Mikrobiologe Axel Schmidt von der Universität Witten-Herdecke würde sogar noch weitergehen: "Wenn man genau hinschaut, wird man wohl in jedem Haushalt irgendwo welche finden." Der Grund für diese Epidemie: Der Mensch wohnt heute viel perfekter als noch vor 30 Jahren. So schickt er jetzt erheblich mehr Feuchtigkeit durch die Räume, weil er öfter duscht, und die Zimmer werden auf T-Shirt-Temperaturen hochgeheizt.
Problematisch ist aber auch, dass der Innenraum im Bestreben nach Energieersparnis und Lärmschutz geradezu hermetisch von außen abgeschottet wird. "In Studien hat man tatsächlich Wohnungen gefunden, deren Fenster- und Türenabdichtung derart gut war, dass der Luftdruck beim Aufpumpen durch eine Spezialtür immer weiter anstieg", berichtet Schmidt.
Auf diese Weise bilde sich dort ein feucht-warmes Milieu, das für den Wohnungsschimmel geradezu ideale Lebensbedingungen bietet. Wobei es durchaus Schimmelarten gibt, die noch unter Minustemperaturen gedeihen, und eine Penicillium-Spezies wächst sogar noch in einer 40-prozentigen Kupfersulfatlösung, die normalerweise – unter dem Namen "Bordeauxbrühe" – als Fungizid im Weinbau eingesetzt wird.
Einig sind sich jedoch alle Innenraumpilze in ihrem Bedürfnis nach viel Wandfeuchtigkeit, nämlich mindestens 65, am besten aber 85 bis 95 Prozent. Und die bilden sich beispielsweise, wenn der Schlagregen an die Außenwand prasselt und ins Innere drückt. Oder bei Neubauten, wenn die Restfeuchtigkeit im Zement oder Mörtel noch abdampfen muss.
Der bedeutsamste Nässeerzeuger
ist jedoch die Temperaturdifferenz. So führen im Winter niedrige Außen-
und höhere Innentemperaturen schnell zum Tauwasserausfall an den
Innenwänden. Doch auch ein Temperaturgefälle innerhalb der Wohnung kann
problematisch sein. "Im Schlafzimmer ist es oft besonders kühl, sodass
dort bevorzugt der Wasserdampf aus Küche, Bad und Wohnzimmer kondensiert
und für feuchte Wände sorgt", warnt Klaus Sedlbauer vom Stuttgarter
Fraunhofer-Institut für Bauphysik. Deswegen finde man dort relativ
häufig Schimmelpilze.
Tipp: 2- 4 x täglich Stoßlüftung und angemessen kontinuierlich heizen !
Hier entsteht die Feuchtigkeit...
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Quelle: https://www.welt.de/channels-extern/ipad3_welthd/b_welt_ipad3/wissen_b_ipad3/article13728011/In-jedem-zweiten-Haushalt-gedeiht-der-Schimmelpilz.html
Sind die Schimmelprobleme bereits da? Kontaktieren Sie einen Baubiologe oder Sachverständigen für Schimmelpilze
www.baubiologie-holtrup.de
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