Dienstag, Mai 24, 2016

Schimmel im Neubau - jeder zweite betroffen...

Bei Neubau gelangen oft bis zu 20000 Liter Wasser in den Rohbau. Ein Haus wird aus wirtschaftlichen Gründen in kürzester Zeit hochgezogen und die Fenster und Türen eingebaut. Aus Energiespargründen soll die Außenhülle des Hauses möglichst dicht sein. Was aus energetischer Sicht gut ist, ist aber aus feuchtetechnischer Sicht fatal. Das Wasser aus der Bausubstanz wird an die Raumluft abgegeben und erhöht somit die Raumluftfeuchte. Wird nicht ausreichend dafür gesorgt, dass die Feuchtigkeit aus dem Haus entweichen kann, kommt es innerhalb kürzester Zeit zu einer Schimmelpilzbildung. Der Schimmel kann auch am Anfang unentdeckt bleiben, wenn zum Beispiel Hohlräume oder die Estrichdämmung betroffen sind. Nicht selten ist auch der Dachboden und die Dämmung betroffen.
Der Dachboden ist manchmal bereits in der Bauphase betroffen, wenn der Dachbereich noch ungedämmt ist und die Bodentreppe noch nicht eingebaut ist. Hier zieht die Feuchtigkeit aus den unteren Bereichen wie beim Kamineffekt nach oben und kondensiert hier an den Dachinnenflächen.


Es muss also darauf geachtet werden, dass der Neubau in der Bauzeit, aber auch danach sehr gut gelüftet und geheizt wird. Auch eine technische Trocknung kann durchaus sinnvoll sein. Nicht zuletzt kommen die heutigen dichten Häuser sowieso kaum noch ohne technische Lüftung aus um Feuchte und Schimmel zu vermeiden und ein gesundes Raumklima zu gewähren.
Es gibt aber bei neuen Häusern auch andere Ursachen für Schimmelpilzbildungen. So können undichte Frisch- oder Abwasserleitungen dafür sorgen, dass Wasser in die Bausubstanz gelangt.
Ist der Schimmelpilzschaden erst mal da, sollten Sie unverzüglich handeln. Als erstes sollten Sie einen unabhängigen Sachverständigen oder Baubiologen zu Rate ziehen.  Er kann unabhängig von wirtschaftlichen Interessen die richtigen Empfehlungen für die weitere Vorgehensweise geben und die Sanierung begleiten. Wichtig ist, dass der Schimmelpilzbefall fach- und sachgerecht entfernt wird. Natürlich ist es auch zwingend erforderlich, die Ursache zu erkennen und zu beseitigen.
Nach der erfolgten Sanierung sollte der Baubiologe mit einer Freimessung den Sanierungserfolg überprüfen. So können Sie sicher sein, dass es keine verdeckten Gesundheitsgefahren in Ihrem neuen Zuhause durch Schimmelpilze mehr gibt.
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